Das Scheidungsritual ist in unserer christlichen Tradition nicht vorhanden und so wurde das Thema Scheidung den Anwälten und Gerichten übergeben. Die emotionale Seite kommt aber dabei zu kurz und deshalb wächst das Bedürfnis nach passenden Ritualen.
Maria und Paul waren schon 22 Jahre verheiratet, bis eines Tages das Wort Scheidung zur Sprache kam. Bis dahin war die Ehewelt nicht immer im Lot, aber man raufte sich immer wieder zusammen. Alles in allem schauten die Beiden auf ein zufriedenes und ausgefülltes Eheleben zurück bis vor einem halben Jahr der jüngere Sohn das Elternhaus verliess. Die Leere wurde von beiden mit ähnlichen Kompensationsstrategien angegangen. Sowohl Maria als auch Paul hatten plötzlich das unbändige Gefühl, sich und die Welt noch einmal spüren zu müssen. Nach der Trennung folgte eine aufreibende Scheidungsgeschichte, die bei Beiden emotionale Verletzungen hinterliess. Um diese abzubauen fragte mich Maria an, um ein passendes Ritual zu gestalten.
Ich vereinbarte mich mit den beiden bei mir im Büro und wir entwickelten zusammen ein Ritual, mit dem beide einverstanden waren. Mit den Trauzeugen traf ich mich am vereinbarten Kraftort und wir warteten auf Maria und Paul, die auf separate Wegen zu uns kamen. Zum Schluss übergaben Maria und Paul ihre Eheringe dem Feuer. Nach einer einfachen gemeinsamen Verpflegung waren die Beiden wieder in der Lage, sich in die Arme zu nehmen.
Später erzählte mir Maria, dass sie erst beim Loslassen des Ringes realisiert hat, dass für sie ein neues Leben beginnt.
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Ethische Grundsätze
- Wir achten und respektieren unsere Mitmenschen, unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht, Sprache, Alter, Kultur, Lebensform, religiöser, weltanschaulicher oder politischer Überzeugung, Gesundheit, Ansehen, Bildung, Entwicklung und sozialer Zugehörigkeit.
- Wir grenzen uns ab von Haltungen und Gruppierungen, die dem Leben feindlich gesinnt sind.
- Wir anerkennen die Autonomie und Würde unserer Mitmenschen und das Recht auf Selbstbestimmung.
- Wir sind den Menschen verpflichtet, für die und mit denen wir arbeiten.
- Wir stehen zu unserem eigenen politischen, religiösen und spirituellen Hintergrund, gehören jedoch keiner Sekte oder Geheimgesellschaft an.
- Wir tragen Sorge, dass keine Abhängigkeiten entstehen.
- Über unsere Arbeit oder Beratungstätigkeit verpflichten wir uns zur absoluten Verschwiegenheit.
- Wir sind uns der Verantwortung für unser Handeln gegenüber Mitmenschen, Umwelt, Natur und uns selbst bewusst.
- Wir handeln nach bestem Wissen und Gewissen und definieren eigenverantwortlich und situationsbezogen Absicht und Ziel unserer Arbeit.
- Wir sind uns unserer Möglichkeiten und Grenzen bewusst.